Unsere Geschichte - oder - Der „Club der Verrückten“
Ansgar Olberding: Aufgewachsen bin ich in Norddeutschland, im Landkreis Vechta, einer Region, die streng katholisch und konservativ ist, aber zugleich doch ganz meine Heimat. Im Jahr 1987 hatte ich meine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker bei Mercedes beendet. In jenem wunderschönen Sommer wusste ich ganz genau: Ich möchte nie wieder was mit Autos zu tun haben - ich muss was ganz anderes machen! Warum auch nicht? Zu dieser Zeit war die Welt war für mich noch in Ordnung, es gab klare Strukturen: Die Jugendlichen waren entweder Punks (Waver), Popper, Ökos oder Normalos. Ich gehörte zu der ersten Gruppe, war schon deshalb, aber sowieso ein Außenseiter. Mir schien alles egal und zugleich alles möglich. Also habe ich mir mal auf die Schnelle drei Enten für 300 DM gekauft und dann - das hat etwas länger gedauert - noch drei weitere Ausbildungen absolviert. Denn eins war damals ganz sicher: Ich wusste nicht, was ich wollte, aber ich wusste genau, was ich nicht wollte! Aus den 3 Enten wurde eine (mehr oder weniger) funktionierende, und mit ihr habe ich viel erlebt: Ich habe das Leben darin einfach genossen. Auf einem Dorf aufgewachsen, konnte ich mit meiner Ente aus der Enge ausbrechen, Freiheit genießen, dem Muff entfliehen. So habe ich abends am Baggersee Bier trinkend die Nacht in der Ente verbracht, meinen ersten Joint darin inhaliert - selbstverständlich bei geöffneten Dach -, das erste„Traum-Mädchen“ geküsst und so, das erste Open Air Konzert besucht, und und. Später, nach den zwar lehrreichen, aber nicht wirklich Spaß bringenden Ausbildungen, habe ich eine tolle, wohl nicht ganz ernstzunehmende Statistik in der Zeitung gelesen: Danach verkürzt 1 Zigarette das Leben um 2 Minuten, 1 Glas Schnaps um 4 Minuten, aber eine Arbeit, die keinen Spaß macht, verkürzt das Leben täglich um 8,5 Stunden. Also habe meine damalige Freundin (die seit langem meine Frau ist) und ich gedacht: Punkt 1 + 2, okay, das Risiko gehen wir ein. Aber Punkt 3, da muss sich was ändern.
So kam es, wie es gekommen ist. Aus ganz bescheidenen Anfängen in der WG auf einem Bauernhof, mit vielen Entbehrungen (bei Punkt 1 + 2 mussten wir uns stark zurückhalten, um noch Geld für Essen über zu behalten) ist seit 1993 eine beachtliche Firma entstanden. Und wir, meine Frau und ich, können ganz ehrlich sagen, dass die „Arbeit“ unser Leben nicht verkürzt, sondern extrem bereichert hat. Die zahlreichen Zwischenschritte von 1993 bis heute ersparen wir Ihnen hier. Aber eins steht fest: Die Außenseiter, die wir damals waren, die sind wir heute immer noch; wenn auch erheblich älter, grauer, angepasster und weiser – so sehen wir das jedenfalls. Und Außenseiter arbeiten nun einmal am liebsten mit Außenseitern und anderen Verrückten zusammen. So sind wir heute eine kunterbunter Haufen von über 30 Personen, die Autoteile in die ganze Welt verschicken (was ich nie erwartet und eigentlich auch gar nicht gewollt habe). Na ja, so schraube ich immer noch an meinen französischen Enten, DS, Renault und Peugeot rum, und das mit größter Freude. Probiere Nachfertigungen aus und fahre in der hellen Jahreszeit täglich mit meinen Schätzchen, vorzugsweise immer noch mit der Ente; Sentimentalität eben… Und jetzt kommen Sie: Sie würden das hier nicht lesen, wenn Sie nicht auch ein wenig verrückt wären. Nicht auch Bier oder Wein oder irgendein anderes geistiges Getränk in Ihrem ersten Auto getrunken hätten. Den ersten Freund oder die erste Freundin darin vernascht hätten und was weiß ich nicht noch alles gemacht haben… Haben Sie Ihr erstes Auto nicht auch geliebt, weil es Freiheit versprach und tatsächlich brachte? Haben Sie nicht auch das Gefühl von Wehmut, wenn Sie mal wieder „Ihren Ersten“ auf der Straße sehen? Und vielleicht haben Sie sich jetzt mit Ihrem alten Franzosen Ihre Jugend zurückgeholt: mit diesem rollenden Stück eigener Lebensgeschichte, das einfach Stil hat. Das vielleicht - nach heutigen Maßstäben! - nicht unbedingt hübsch, aber herrlich unvernünftig ist, knuffig, pragmatisch Mit dem man immer gut angezogen ist. Heute haben wir die Ersatzteile für Ihren Ersten. Über 1 Million Teile finden sich in unserem Lager. Und Sie als unser Kunde werden von ganz wunderbaren, verrückten Menschen bedient. Per Mail, per Telefon oder auch gerne mal persönlich. |
Ein paar Verrückte möchte ich Ihnen hier vorstellen:
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Da sind noch so viele andere Engagierte hier: Ruth und Andrea, die beiden Schwestern, die das Ballett der Komissionierer und Verpacker (Nadine und Kerstin aus Deutschland, der ewige Biker Detlev, Frau Mihlar aus der Türkei, ………) dirigieren und selbst mittanzen. Ich als Chef, der eigentlich gar nicht sehr so ein richtiger Chef ist. Die meisten Aufgaben habe ich an die Verrückten abgegeben. Aber den Einkauf, das Suchen nach Raritäten, das Anschubsen von Nachfertigungen und das Ausprobieren von Teilen, das mache ich nur zu gerne. Und auch die Fotos für den Onlineshop, die mache ich immer selber. |
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Elke für das Controlling und Rechnungseingang. Heiko, als Metallbaumeister, der so penibel im Wareneingang alles nachmisst. Thomas, der im Wareneingang dafür sorgt, dass alles wieder an den richtigen Platz kommt. Es ist ein Club der Verrückten. |
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Und wenn Sie auch ein zumindest etwas Verrückter sind, das Jugendauto wieder entdeckt haben und wieder oder noch besitzen, dann sind Sie bei uns richtig. Wir können Ihnen dabei helfen, dass ihr „Lovemobil“ immer läuft. Und dass in einem besseren Zustand als früher, wenn Sie mögen.Natürlich können Sie Ihr „Lovemobil“ auch individuell anpassen, denn nie war die Auswahl an Ersatzteilen, Sitzbezügen, Dachfarben größer als heute. Die können Sie sich in Ruhe in unserem Papierkatalog anschauen: Ja, sowas machen die Verrückten noch. Und online geht sowieso. Selbstverständlich schicken wir Ihnen Ihr Lieblingsteil auch direkt zu - und ordern können Sie 24/7, egal von wo. Nur wenige Tage später ist Ihr Paket da: egal wo in der Welt. In unserem online-Shop sehen Sie übrigens sofort, ob das gewünschte Teil am Lager ist; in 95% der Anfragen ist das der Fall. Klemmt doch mal was, so gehen unsere Verrückten auch ans Telefon (ja, sowas gibt es tatsächlich noch!), und sprechen mit Ihnen französisch, englisch, spanisch, schwedisch oder deutsch. Alle anderen Sprachen müssten Sie dann mal antesten - vielleicht findet sich auch dafür ein Verrückter…. Und jetzt noch etwas ganz Persönliches von mir: Also wenn es dann mal einen Tag länger dauert, können Sie dennoch ganz beruhigt sein: Die Verrückten schicken Ihnen das, bien sûr! PS: Zum Thema Lebensqualität - nahezu jedes französisches Auto hat Liegesitze. Probieren Sie es mal! Und deutsche Autos hatten fast nie welche… Machen Sie es gut! Ihr Ansgar Olberding |